- Peine
- Peine,1) Kreisstadt in Niedersachsen, 70 m über dem Meeresspiegel, an der Fuhse und am Mittellandkanal, 49 300 Einwohner; Museumsmagazin des Landkreises und des Kreisheimatbundes Peine; Stahlwerke, Erdölraffinerie, Kunststoffverarbeitung, Herstellung von Brunnenbohrgeräten, Autoteilen und -zubehör, Schrauben, fernmeldetechnischen Geräten, Videorekordern, Büroartikeln, Süßwaren; Brauerei, Mälzerei; Industriehafen am Mittellandkanal.Katholische Pfarrkirche, eine neugotische Hallenkirche (1865-68) von C. W. Hase; evangelische neugotische Saalkirche (1899 vollendet); klassizistisches Rathaus (Fassade 1876); »Hindenburgloge« (1926 als Versammlungsgebäude in neoklassizistischer Formensprache erbaut); zahlreiche Fachwerkhäuser.Im Anschluss an eine im 12. Jahrhundert genannte Burg der Grafen von Pagin wurde um 1220 die Stadt Peine mit planmäßigem Grundriss angelegt; 1260-1803 gehörte sie zum Hochstift Hildesheim.2) Landkreis im Regierungsbezirk Braunschweig, Niedersachsen, 535 km2, 131 300 Einwohner, Kreisstadt ist Peine. Das Kreisgebiet, das im Norden sandige und lehmige Geestplatten und Niederungen umfasst und im Süden Anteil an der fruchtbaren Braunschweig-Hildesheimer Lössbörde hat, liegt im (Pendler-)Einzugsbereich von Braunschweig, Salzgitter und Hannover. In westöstlicher Richtung wird es von überregionalen Verkehrswegen (Bahnstrecke und Autobahn Hannover-Berlin, Mittellandkanal) durchzogen. Die Kreisstadt ist der bedeutendste Wirtschaftsstandort. In den Gemeinden Edemissen und Lengede wird Erdöl gefördert; der Eisenerzabbau ist eingestellt (bis 1976/77 in Ilsede und Lengede), die Kokerei in Ilsede wurde 1995 geschlossen. Die intensive Landwirtschaft umfasst Weizen- und Zuckerrübenanbau sowie Saatzucht im Süden, Roggen-, Kartoffel-, Zuckerrübenanbau und Grünlandwirtschaft im nördlichen Teil.
Universal-Lexikon. 2012.